„Unser Universum besteht hauptsächlich aus dunkler Materie und dunkler Energie.“
Wie schön sicher das klingt. Dass bisher niemand dunkle Materie und dunkle Energie nachweisen konnte, scheint in der Physik wohl niemanden daran zu hindern, ihre Existenz als gegeben anzusehen. Dabei haben die Forscher die Existenz der beiden dunkeln Substanzen nur postuliert, um eine Diskrepanz zwischen dem nach der Gravitationstheorie erwarteten Verhalten von Galaxien und der tatsächlichen Beobachtung zu erklären.

Astronomen haben nämlich entdeckt, dass ab einem bestimmten Abstand vom Galaxiezentrum alle Sterne mit gleicher Geschwindigkeit um das Zentrum fliegen. Oder anders gesagt: Die äußere Sterne bewegen sich schneller als vom Gravitationsgesetz vorhergesagt.
Diese Diskrepanz wundert mich nun gar nicht so sehr. Wie soll sich denn ein Gravitationsgesetz, das auf der Erde gilt, auf das ganze Universum übertragen lassen – also in eine unvorstellbar größere Dimension?
Die Kosmologen wollten dieses Gesetz aber unbedingt beibehalten. War ja zunächst verständlich. Und deshalb suchten sie nach einem Ausweg für dieses Dilemma. Das Ergebnis: eine Materie, die die Forscher bisher noch nicht entdeckt haben, weil sie zwar Masse hat, also aktiv Gravitation ausübt, aber nicht nachgewiesen werden kann. Und davon gibt es im äußeren Bereich genau so viel mehr als im Inneren der Galaxien, dass sich die Sterne in Galaxien praktisch alle gleich schnell bewegen.
Kling logisch, oder?
Wenn Sie jetzt einmal von der Unplausibilität absehen, dass die Massenverteilung und Menge an dunkler Materie haargenau auf die Galaxie abgestimmt sein müsste, damit die Geschwindigkeiten in der Galaxie übereinstimmen, ergeben sich aus der Theorie der dunklen Materie noch ganz andere Probleme.
Um die Bildung der Galaxien im Universum zu erklären, muss man annehmen, dass die Dunkle Materie schon zur Frühzeit des Universums viel stärker konzentriert war als die normale – was natürlich eine völlig willkürliche Hypothese ist. Schließlich, um damit weitere Messungen zu „erklären“ nehmen die Kosmologie an, das Universum bestünde zu etwa 27 % aus dunkler Materie und zu knapp 68 % dunkler Energie. 95 % aller Substanzen im Universum hätte also noch kein Mensch jemals gesehen oder gemessen.
Entschuldigen Sie meinen ironischen Unterton, aber: Klingt logisch, oder?
Da freut es mich, wenn ich im Gegensatz dazu einen Satz lese wie den folgenden, zitiert aus Robert Sanders Buch The Dark Matter Problem: „Das wirkliche Problem ist: Dunkle Materie ist nicht falsifizierbar. Der Einfallsreichtum und die Einbildungskraft der theoretischen Physiker kann jeder astronomischen Nicht-Detektion mit der Erfindung neuer Kandidaten begegnen.“
Ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Und das würde mich nicht so betrüben, würden nicht so unglaublich viele Forschungsgelder dafür ausgegeben werden, diesen dunklen Substanzen hinterherzujagen.